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Stubenfliege, Große oder Gemeine (Musca domestica)

Stubenfliege
Biologie
Fliege schwarz, 7-8 mm lang. Der Leckrüssel ist nach unten gerichtet und endet in dem gut erkennbaren Saugkissen. Die Innenränder der Flügel überschneiden sich in Ruhestellung. Legt bis zu 2000 Eier vorwiegend in Mist, Fäkalien, Komposthaufen und Müllplätzen ab, d. h. überall dort, wo sich organische Substanz zersetzt.

Schaden
Menschen und Haustiere werden beunruhigt und belästigt. Hat eine Vorliebe für menschliche und tierische Körperausscheidungen (Schweiß, Kot, eiternde Wunden). Überträgt Infektionskrankheiten, wie z. B. Typhus, Cholera, Salmonellosen, Kinderlähmung, Maul- und Klauenseuche u. a. Wohnungseinrichtungen und Lebensmittel aller Art werden verschmutzt und unter Umständen mit Krankheitserregern verseucht.

Fleischfliege, Graue (Sarcophaga sp.)

Fleischfliege
Biologie
Fliege 10-16 mm lang, schlank. Brust hellgrau mit 3 dunklen Längsstreifen. Hinterleib schachbrettartig hell- und dunkelgrau gefleckt. Die Larven entwickeln sich in Kot und an Tierkadavern zu adulten Fliegen.

Schaden
Beleckt eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Fisch. Sucht im Freiland aber auch Tierkadaver und Exkremente auf. Der abwechselnde Aufenthalt auf Aas, Kot und Lebensmittel ist nicht nur unappetitlich, sondern macht diese Fliege auch zum Überträger gesundheitsschädlicher Keime und zu einer Quelle für bedenkliche Verschmutzung von Nahrungsmitteln.

Brotkäfer (Stegobium paniceum)

Brotkäfer
Biologie
Der Brotkäfer ist der Allesfresser unter den Vorratsschädlingen. Er ist rostbraun gefärbt und wird bis zu 3 mm lang. Die Weibchen legen ungefähr 100 Eier, aus denen sich im Laufe von 2-3 Monaten geschlechtsreife Tiere entwickeln. Die weißen Maden bzw. Larven verpuppen sich in einem ovalen aus Nahrungsteilchen gesponnenen Kokon. Die erwachsenen Käfer werden 1 - 2 Monate alt.

Schaden
Der Brotkäfer gilt deshalb als Allesfresser, weil er ein großes Spektrum pflanzlicher und tierischer Produkte befällt. Neben Backwaren verzehrt er auch Suppenwürfel, Schokolade, Tiernahrung oder Trockenfisch. Ab und zu knabbert er auch Salzteiggebäck an, und sogar Chiligewürz ist vor ihm nicht sicher. Den Schaden kann man an stecknadelkopfgroßen Löchern in den befallenen Produkten erkennen.

Außerdem werden Verpackungsmaterialien wie Papier oder Pappe zerfressen. Da der Brotkäfer gut fliegt, ist der Ursprungsort eines Befalls oft nur schwer auszumachen. Er gelangt meistens durch offenstehende oder nicht fest schließende Fenster in das Haus.

Kornkäfer (Sitophilus granarius)

Kornkäfer
Biologie
3,5-5 mm langer, brauner bis schwarzer, flugunfähiger Rüsselkäfer. Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u.a. Eizahl pro Weibchen 100-200 Stück. Das Weibchen nagt ein Loch in das Getreidekorn, das zur Eiablage dient und danach wieder mit einem Sekret verschlossen wird. Äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe.

Schaden
Durch die Larven werden die Körner vollkommen aufgefressen. Nur die leere, durchlöcherte Hülle bleibt erhalten. Befall durch die lichtscheuen Tiere nur im Inneren der Getreidehaufen; Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt wird bevorzugt. Befallenes Getreide erwärmt sich und wird muffig. Folgeschädlinge vergrößern die Verluste. Der Kornkäfer ist der wichtigste Schädling in lagerndem Getreide.

Reiskäfer (Sitophilus oryzae)

Reiskäfer
Biologie
Käfer ca. 3 mm lang, braun bis schwarz mit 4 orangefarbenen Flecken auf den Flügeldecken, flugfähig. Sonst wie Kornkäfer.

Schaden
Schaden wie bei Kornkäfer.

Getreideplattkäfer (Oryzaephilus surinamensis)

Getreideplattkäfer
Biologie
Ca. 3 mm langer, schlanker, abgeplatteter Käfer, tabakbraun, am Halsschild beiderseits 6 spitze Zähnchen. Sehr lebhaft. 150-200 Eier werden zwischen den Körnern abgelegt. Entwicklungsdauer je nach Temperatur 3 Wochen bis 4 Monate. Gegen Frost und Lufttrockenheit empfindlich.

Schaden
Käfer und Larve fressen an Getreidekörnern, Mehlprodukten, Teigwaren, Backwaren, Dörrobst, Nüssen u.a. In Lebensmittelbetrieben und -lägern sehr gefürchtet, da er Verpackungsmaterial durchnagt und wegen seiner geringen Größe und großen Beweglichkeit überall hingelangt. Oft Folgeschäden von Kornkäfern.

Mehlkäfer (Tenebrio molitor)

Mehlkäfer
Biologie
Käfer ca. 12-18 mm lang, frischgeschlüpft braun, später schwarz, Punktstreifen auf Flügeldecken. Ca. 150-200 klebrige Eier werden zwischen der Nahrung abgelegt. Larve bis 28 mm lang, erst weiß, dann gelbbraun, glatt, als Mehlwurm bekannt. Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer ca. 11/2 Jahre.

Schaden
Larven und Käfer fressen und verschmutzen Mehlprodukte, Getreideabfälle, auch Teig- und Backwaren. Mehl wird klumpig und riecht muffig. Befall geht meist von unbeachteten Getreide- und Mehlabfällen aus. Larven bohren gelegentlich auch Löcher in Bretter und Balken. Auch Überträger verschiedener parasitärer Würmer.

Getreidekapuziner (Rhyzopertha dominica)

Getreidekapuziner
Biologie
Der Halsschild des 3 mm langen, schwarzbraunen Käfers ist kapuzenartig über den Kopf gestülpt. Auffällig sind die starke Einschnürung hinter dem Halsschild und die Punktstreifen auf den Flügeldecken. 300-500 Eier werden an Getreidekörnern abgelegt. Die Larven-Entwicklung und Verpuppung erfolgen im Korn. Bei Normaltemperatur ca. 2 Generationen pro Jahr. Bei zu warm eingelagertem Getreide Entwicklungsdauer ca. 5 Wochen, entsprechend mehrere Generationen pro Jahr.

Schaden
Die Getreidekörner sind unregelmäßig angefressen oder können völlig ausgefressen werden. Schäden sind auch an den verschiedensten Getreideprodukten, trockenen Backwaren, Bohnen u.a. möglich. Den Hauptschaden verursachen die Larven, aber auch die Käfer selbst schädigen durch ihre Bohrtätigkeit. Wichtiger Verpackungsschädling.

Bettwanze (Cimex lectularius)

Bettwanze
Biologie
Ca. 5-8 mm lang, stark abgeplattet, rotbraun. Larven entwickeln sich aus dem Ei in 5 Stadien zum Vollinsekt. Sie sind dem erwachsenen Tier in der Form ähnlich, aber mehr gelbbraun gefärbt. Nach dem Blutsaugen sind die Tiere stark verdickt und rot bis schwarz gefärbt. Tagsüber in Verstecken verborgen, wie z.B. Ritzen in Böden, Matratzen, hinter elektrischen Leitungsrohren, Bildern u. a. Erwachsene Tiere können Kälte ertragen und wochenlang ohne Nahrungsaufnahme leben. Befallen sind meistens Schlafräume. Ebenfalls kommen die Vogelwanzen (Oeciacus hirundinis) häufig vor.

Schaden
Die Wanzen wandern auch von entfernt liegenden Verstecken zu den schlafenden Menschen und anderen Warmblütern (Haustiere), um Blut zu saugen. Stich des Vollinsektes und der Larven bevorzugt bei Dunkelheit. Blut wird etwa 5-10 Minuten lang gesaugt. Dabei eingespritztes Speicheldrüsensekret ist toxisch und ruft bei den meisten Menschen bis zu 7 Tagen später stark juckende Quaddeln hervor. Es kommt aber auch zu großflächigen Hautentzündungen, Störungen des Allgemeinbefindens und Beeinträchtigung des Sehvermögens. Bei stärkerem Befall Belästigung durch ihren widerlichen, süßlichen Geruch im Raum.

Taubenzecke = Lederzecke (Argas reflexus)

Taubenzecke
Biologie
4-5 mm lang, 8 Beine, Körper flach eiförmig. Körperseiten muldenförmig nach oben umgebogen. Vollgesogen bis 12 mm lang. Zecken, auch deren Larven und Nymphen, wandern aktiv zu den Wirtstieren. Sind zu mehrjährigem Hungern befähigt. Halten sich vorwiegend in Taubenschlägen, aber auch in Ställen anderer Geflügel-Arten auf.

Schaden
Saugen Blut vor allem von Jungtauben, Hühnern und Enten, die bei starkem Befall eingehen können. Überträger von Geflügelspirochätose. Taubenzecken wandern bei Mangel an geflügelten Wirtstieren oft erst nach längerer Zeit in benachbarte Wohnungen ein und befallen Menschen. Verursachen dann starke Entzündungen und schlecht heilende Wunden. Befall auch an Säugern möglich

Kellerassel (Porcellio scaber)

Kellerassel
Biologie
Die Kellerassel (Porcellio scaber) ist ein schiefergrau bis gelbgrau gefärbtes plattes Krebstier. Ausgewachsen sind die Kellerasseln etwa 15 mm lang. Sie benötigen zum Überleben hohe Luftfeuchtigkeit, weil sie über spezialisierte Trocken-Kiemen atmen. Asseln zeichnen sich durch eine besondere Art der Brutpflege aus. Die Asselweibchen tragen die befruchteten Eier und später dann die frischgeschlüpften Jungen in einem mit Flüssigkeit gefüllten Brutraum auf ihrer Bauchseite mit sich herum. Die Jungtiere sind zunächst weiß, häuten sich dann mehrmals, sind nach ungefähr drei Monaten ausgewachsen und leben dann mehrere Jahre.

Schaden
Die Kellerasseln richten kaum Schaden an, ihr Auftreten wird jedoch oft als lästig empfunden. Sie leben hauptsächlich von pflanzlichen Vorräten. In Kellern und Wohnräumen finden sich meist nur kleine Fraßstellen an Kartoffeln, Gemüse und Obst. Im Garten richten sie an Keimlingen und Jungpflanzen Schäden an. Im Kompost dagegen sind sie sogar nützlich. Sie haben eine ähnliche Funktion wie die Regenwürmer.

Bilder und Texte dieser Seite © by BayerCropScience


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